Warum die alten Göttinnen wild, frei und schamlos ihr eigenes Ding gemacht haben und was ich gerne viel früher von ihnen gelernt hätte.
WAS ICH MIT DEM BUCH BEWIRKEN MÖCHTE:
Einen Perspektivwechsel. Es ist an der Zeit die Grundprinzipien in Frage zu stellen, die uns als naturgegeben vorgegaukelt werden. Erst wenn man dem patriarchalen System ein matriarchales System gegenüberstellt, versteht man, in welchem ungesunden Gesellschaftskonstrukt wir Frauen eigentlich stecken. Egal wieviel Yoga wir als Stressausgleich zur Multi-tasking-Karriere-Mutti machen, irgendwas stimmt NICHT. Erst in der Gegenüberstellung von Patriarchat und Matriarchat wird bewusst, dass uns Frauen Schuld, Scham und Sittsamkeit regelrecht eingehämmert wurden. Egal, ob es diese Gesellschaftsform nun gegeben hat oder nicht. Eins ist sicher: In allen vorpatriarchalen Kulturen hatten die Mütter einen besonderen Stellenwert.
Uralte Göttinnen – die Entdeckung meines Lebens
Sie haben sprechende Vulven, schlafen mit Zwergen, um die schönste Kette zu bekommen und sind gleichzeitig auch noch leidenschaftliche Mütter. Ist das überhaupt möglich? Ja! Sie alle waren stark, mächtig, fruchtbar, fleischig und doch liebevoll. Souveräne Schöpferkraft-Kreaturen. Vor allen Dingen sind sie tausende Jahre alt und damit älter, als die uns bekannten monotheistischen Religionen mit den dazugehörigen männlichen Göttern. Irgendwann waren die Göttinnen plötzlich ganz verschwunden. Erinnerungen an sie verbannt, verbrannt und verteufelt! Neue Vorbilder wurden den Frauen präsentiert. Diese waren lieb, brav und anschmiegsam. Und in jedem Fall waren sie dem Mann untergeordnet. Der Vater galt als Schöpfer. Daher auch „Pater Arche“ (Patriarchat). In den letzten Jahrzehnten gab es radikale Umbrüche und Befreiungskämpfe, nämlich für mehr Diversität und vor allen Dingen für Gleichberechtigung.
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs
sind ein modernes Phänomen. Ja, ich kann als emanzipierte Frau der westlichen Welt mittlerweile wählen, mein eigenes Geld verdienen, als glücklicher Single leben oder mich ohne Stigma scheiden lassen. Ich darf auch erfolgreich sein, aber ich muss gleichzeitig noch eine gutaussehende, treuliebende Ehefrau und aufopfernde Mutter sein. Wir müssen beweisen, dass wir alles genauso gut können wie Männer, aber natürlich ohne dabei unsere Weiblichkeit zu verlieren. In den USA gibt es mittlerweile einen Begriff dafür, der eine pathologische Begründung liefert: „Patriarchy Stress Disorder“, geprägt von der Psycholgin Valerie Rein.
Doch was geschieht, wenn man sich vor Augen führt, dass die Welt nicht immer von Männern und dem Prinzip des Stärkeren beherrscht wurde?
Was, wenn Natur und Mütterlichkeit im Zentrum der Gesellschaft standen?
Was, wenn man begreift, dass es so etwas wie das Patriarchat erst seit ein paar tausend Jahren gibt? Kann es vielleicht sein, dass es sich hierbei nur um eine kurze Verirrung in der Menschheitsgeschichte handelt? Und was haben die großen Weltreligionen mit der ganzen Sache zu tun? Vielen Menschen ist bekannt, dass es in alten Religionen auch Göttinnen gab, bevor sich die monotheistischen, patriarchalen Religionen durchgesetzt haben. Schaut man jedoch noch weiter zurück, gab es einen alten Göttinnenkult, der „die große Mutter“ (den Ursprung des Lebens), verehrte. Dieser Kult herrschte überall auf der Welt.
Matriarchatsforscher gehen davon aus, dass diese ursprüngliche Verehrung, die längste Zeit in der Geschichte der Menschheit vorherrschte. Überraschend sind auch die Mythen um die alten Göttinnen.
Diese Heldinnen lebten frei, wild und vor allem: Undomestiziert!
(By the way, so heißt übrigens auch Nadines Podcast, den sie seit April 2022 produziert) Diese Heldinnen lebten frei, wild und vor allem: Undomestiziert! Die keusche, fromme, heilige Mutter (Gottes), gab es hier noch nicht! Ganz im Gegenteil: Inanna zum Beispiel, die älteste aller Liebesgöttinnen, trällerte erstmal einen Lobgesang auf ihre Vulva, bevor es zum Akt kam. Später stieg sie hinab in die Unterwelt um sich den eigenen Dämonen zu stellen. Nur um transformiert emporzusteigen. Anschließend trat sie dann ihrem untreuen Ehemann in den Hintern!
Die Abenteuer dieser Göttinnen sind gespeist aus
denselben Sorgen, Nöten und Sehnsüchten, die wir modernen Frauen erleben.
Mit Marvel-Superheldinnen, die im sexy Einteiler und Lederoverknees Lasso schwingen, haben sie übrigens rein gar nichts zu tun. Sie sind fleischig, haben Lust auf Sex, reiten auf einem Mutterschwein und helfen in der Not ihrer Freundin. Zum Beispiel mit einer Witze-erzählenden Vulva!
Die meisten Bücher zu diesem Thema sind eher wissenschaftlich geschrieben. Nadine ist keine Wissenschaftlerin sondern Künstlerin, die sich seit vielen Jahren mit dem Thema beschäftigt. Sie musste sich jahrelang mühevoll durch anspruchsvolle, wissenschaftliche Bücher hindurcharbeiten. Deshalb hat sie die Thesen von Gerda Lerner, Marija Gimbutas und Heide Göttner-Abendroth heruntergebrochen und künstlerisch so inziniert, dass die Botschaft klar und verständlich viele Frauen erreichen kann. Auch die, die noch nie etwas von „Matriarchat“ gehört haben. Inspiration fand Nadine in den alten handgeschriebenen Büchern von Klosternonnen. Diese sind liebevoll ausgearbeitet und mit zahlreichen kleinen Illustrationen verziert. Sie hat sich besonders an den künstlerischen Anfangsbuchstaben und den märchenhaften Monogrammen orientiert.
Dieses Buch möchte man gerne in der Hand halten, anschauen, besitzen und verschenken
Es ist informatives Sachbuch, enthält mitreißende Alltagsgeschichten und künstlerisch hochwertige Illustrationen in einem.
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